Mittwoch, 23. Mai 2007

Tauchen bei Gewitter

Ich lese ja gerne in der "Zeit" die Stimmt`s Kolumne. Dabei traf ich heute auf die Frage "Blitztod im Teich" bzw. warum sollen Menschen bei Gewitter aus dem Teich, die Enten und Schwäne sterben aber nicht.

Vor vielen Jahren habe ich meinen ersten Tauchschein in einem See (Tümpel?) bei Bonn gemacht und ausgerechnet am Tag der Prüfung zog ein heilloses Gewitter mit Hagelschauer auf als die ersten bereits die Prüfung hinter sich hatten. Ich stand natürlich noch am Rand und hatte die Prüfung noch vor mir. Wenn das Gewitter nachließ, dann hüpften wir schnell ins Wasser. Kam das Gewitter wieder ran, dann schlug einer der Tauchleiter unter Wasser auf Metall und durch dieses Signal veranlaßt, tauchten wir dann schnell auf und stiegen raus.

Und nun lese ich in dem Artikel "... Und was die Fische angeht: unter Wasser ist man erheblich sicherer als auf dem Wasser, weil man ja nicht mehr ein bevorzugtes Ziel für den Blitz ist. Und weil das Wasser ein guter Leiter ist, verteilt sich die Energie des Blitzes in alle Richtungen, sodass Wasserbewohner und Taucher schon in einigen Metern Entfernung vom Blitzeinschlag wenig zu befürchten haben – je tiefer, desto sicherer.
Deshalb schwimmen nach einem Gewitter nicht Tausende von toten Fischen auf dem See..."


Macht Sinn. Jedoch war ich mit der Frage "Was ist bei welchem Zeichen des Tauchlehrers zu tun" beschäftigter an dem Tag :-)

Sonntag, 20. Mai 2007

Pfälzer Käsekuchen nach meiner Oma

Denke ich an das Essen meiner Großmütter, dann bleibt mir väterlicherseits "klare Suppe" in Erinnerung und mütterlicherseits sind es Kuchen und Grünkernsuppe mit Eierstich.

Die Kuchen meiner Oma liebe ich deshalb so sehr, weil sie alle sehr saftig sind und nicht diese furztrockenen, überbackenen, steinharten Kuchen von Frauen, die dann auch noch gelobt werden wollen.




Für die Streusel (der Boden) alle Zutaten gemeinsam kneten und dann in die runde Springform drücken und einen leichten Rand gestalten:

  • 250g Mehl
  • 125g Zucker
  • 1 Eigelb
  • Saft einer Zitrone
  • 125g Butter
  • 1/2 Päckchen Backpulver
  • 1 Päckchen Vanillezucker

Käsefüllung:

  • 125g Zucker
  • 125g Butter
  • 2 Eßl. Gries (Weich)
  • Zitronensaft
  • 750g Schichtkäse
  • 2 Päckchen Vanillezucker
  • 5 Eigelb
  • 5 Eiweiß

Butter, Zucker, Eigelb und Gries gut verrühren, dann Schichtkäse dazugeben und gut mischen. Zuletzt das Eiweiß darunterheben. Die Masse dann auf den Streuselboden geben und im Ofen bei 200 Grad ca. 45-50 Minuten backen.

Sonntag, 13. Mai 2007

Schweinekotelett mit Möhrchen an Erbsensauce

Ein 30 Minuten-Gericht, klassisch und doch mit der pfiffigen Abwandlung die Erbsen einmal nicht als Gemüsebeilage, sondern Sauce zu servieren.


Topf mit wenig Brühe aufsetzen und eine gute handvoll Erbsen reingeben, die 4-5 Minuten köcheln sollen.

  • Kotelett in die heiße Pfanne geben und braten.
  • 2 Möhren in Scheiben schneiden und zu dem Kotelett geben.
  • 2 Knoblauchzehen mit Schale einmal halbieren und zu den Möhren geben und mit anbraten, damit ein dezenter Duft an die Möhrchen und das Kotelett kommen. Leicht salzen und pfeffern und ein paar Spritzer Zitronensaft darübergeben.
  • Die Erbsen nach 5 Minuten mit etwas Brühe pürieren und soviel Brühe dazugeben bis die Sauce die Konsistenz hat, die dir angenehm ist. Wenn vorhanden, dann gibt es einen frühlingshaften Geschmack, wenn du noch ein paar Minze- oder Zitronenminzeblätter mithinzugibst und ebenfalls pürierst.
  • Noch eine kleine Scheibe kalte Butter hinzufügen und unterrühren.
  • Kotelett auf dem Teller neben die Karotten anrichten und ein paar Löffel der Erbsensauce darübergeben

Herrlich deftig, schnell und optisch einfach mal etwas anderes als die klssischen Erbsen-Möhrchen.

Mittwoch, 9. Mai 2007

Waldmeister - Woodruff - Asperule

Mein Bauer hatte Waldmeister in seinem Lädchen und ich schlug zu, da ich noch nie mit Waldmeister gekocht habe und neugierig war, was für Rezepte ich finden würde abgesehen von der Bowle in allen Variationen.

Brav wie ich bin, wollte ich erstmal bei Wikipedia über Waldmeister ein paar Infos lesen und stieß dabei auf folgendes: "Kommerziell vertriebene Nahrungsmittel dürfen seit einem Verbot 1981 in Deutschland aufgrund der Toxizität des im Waldmeisters enthaltenen Cumarins nur noch künstlich gefärbt und aromatisiert werden. ... Nach Genuss von Waldmeister kann es zu Kopfschmerzen kommen. Cumarin, das auch in Steinklee-Arten, Zimtkassie (Cinnamomum cassia) sowie im Ruchgras (Anthoxantum odoratum) vorkommt, kann beim Menschen in höheren Dosen Benommenheit, Schwindel, Erbrechen oder gar zentrale Lähmung und Atemstillstand im Koma hervorrufen. "



Da hatte ich nun ein Rezept gefunden in dem Hühnchenbrüste 24h in Öl und Waldmeister eingelegt werden sollen, aber der Appetit war mir vergangen, da ich sehr stark unter Migräne leide und nichts provozieren will, was bekannt für das Verursachen von Kopfschmerzen ist.

Also blieb es bei "flavored sugar", also dem mit Waldmeister aromatisierten Zucker.

Und diesen nutze ich nun in sehr geringen Mengen und streue ihn zum Beispiel über Erdbeeren oder andere Obstsalate.

Sonntag, 6. Mai 2007

Cream Cheese Brownie

Aufgrund der Durchsicht so vieler Blogs, bin ich natürlich sehr schnell auf das Event des Brownie des Monats gestoßen. Brownies ... schon wieder etwas was ich noch nie gemacht habe. Also besser erstmal ausprobieren bevor ich mitmache. Geschmacklich ist er SUPER geworden, sieht auch optisch gut aus, aber da meine Form größer wie 20*20 war, ist der Brownie etwas platt geworden :-)

Zutaten Brownieteig:

  • 100g Schokolade
  • 75g Butter
  • 2 Eier
  • 125g Zucker
  • Prise Salz
  • 125g Mehl
  • Tütchen Vanillezucker
  • 50g gemahlene Walnüsse

    Zutaten Frischkäsemasse:
  • 100g Frischkäse (ich hab was mehr genommen, weil ich noch einen Rest von 20g hatte)
  • 2 Eßl. Butter
  • 1 Ei
  • 1Eßl. Mehl oder Speisestärke
  • Vanillezucker

Ofen auf 170 Grad heizen.

Aus der Browniemischung Schokolade und Butter im Wasserbad schmelzen und abkühlen lassen. Währenddessen Eier, Zucker, Vanillezucker und Salz schaumig rühren und die abgekühlte Schokoladenbutter hinzufügen.

Mehl und Nüsse schnell unterheben und nicht mehr lange schlagen.

Nun die Hälfte der Browniemischung in eine Form (20*20 cm) geben.

Darauf die Frischkäsemischung geben (zuerst Frischkäse, Butter und Zucker schaumig rühren und dann den Rest hinzufügen) und darauf wiederum die zweite Hälfte der Browniemischung.

35Min. backen und vor dem Anschneiden gut auskühlen lassen.

Nudeln mit Spinat-Currysauce

Nachdem ich die letzten Tage immer zum Essen aus war und es deshalb keine Fotos gab, mußte es heute etwas schnelles sein.

Glücklicherweise hatte ich den jungen Spinat (ca. 350g) aus meiner Biokiste schon geputzt, sodaß es heute wirklich schnell ging. (Meine Mengenangaben sind für 2 Personen).


Ich habe ca. 220g Breitband-Nudeln gekocht.
Parallel Öl in einer Pfanne erhitzen und den Spinat dazugeben. Jetzt eine Knoblauchzehe hineinpressen und den Spinat zusammenfallen lassen.
Ist der Spinat ganz zusammengefallen einen Schuß Sahne (ca. 100ml) Sahne dabei. Der Spinat soll nicht in der Sahne schwimmen, sondern es soll soviel sein, daß es ein bißchen Sauce wird und 1 Tl scharfes Currypulver und eine Prise Salz gut darin verrührt werden können.

Am Ende nun die fertigen Nudeln dazu und fertig ist ein wirklich schnelles Gericht.

Dienstag, 1. Mai 2007

Pro-Kopf Ausgaben für Lebensmittel

Wieviel geben "die Deutschen" wohl monatlich Pro-Kopf für Lebensmittel und Getränke aus?
Laut Statistischem Bundesamt sind es 16% des Nettoeinkommens.

Vielleicht habt ihr schon den Blog Eat Local Challenge gelesen.
Ausgangspunkt ist die Aussage "Ich würde gerne mehr lokale Produkte essen, aber es ist einfach zu teuer".
Hier wird von 68$ (50€) für einen Ein-Personen Haushalt pro Woche ausgegangen oder 121$ (89€) für 2 Personen bei einem Verdiener pro Woche. Dies spiegelt eben einen Durchschnitt wieder, der nichts darüber sagt wieviel % an der unteren Grenzen existieren oder wie unterschiedlich die Lebenshaltungskosten in den verschiedenen Staaten (oder auch Regionen bei uns) sind.

Die Bildchen bei dieser Seite des NRW Schulministeriums fand ich sehr einfach und simpel zu verstehen. Nach dem Krieg gab man noch 44% des Einkommens für Leensmittel aus in Deutschland, 1975 waren es nur noch 23% und heute sind es noch 16%.
Mußte man 1970 noch 96 Minuten arbeiten um sich 1kg Schweinekotelett zu verdienen, so sind es heute nur noch 22 Minuten. Für 10 Eier waren es früher noch 24 Minuten und heute nur noch 4 Minuten.

Mit der Aussage im Blog Eat Local Challenge werde ich in abgewandelter Form auch oft konfrontiert. Das heißt dann in etwa: "Im Bioladen kann ich nicht einkaufen. Das ist viel zu teuer." "Extra zum Bauern fahren um Produkte aus der Umgebung zu kaufen kann ich nicht. Dafür habe ich gar nicht die Zeit".

Mich ärgern diese Aussagen sehr, da ich denke, daß es nicht eine Frage von "ICH KANN NICHT" ist, sondern jeder seine Prioritäten anders setzt. Mir ist es wichtig, daß ich zum Großteil meine Lebensmittel aus dem Bioladen meiner Wahl beziehe und vom Bauern und mein Fleisch aus einer alten Metzgerei kommt, die nur Fleisch von Bauern aus der Umgebung bezieht oder eine Kooperation mit dem Jägerverband hat für Wild wenn die Saison dann kommt etc. und z.B. keinerlei Gluten verwendet.

Mein Ziel beim Einkauf ist es nicht das "billigste" Lebensmittel zu bekommen, sondern den besten Kompromis zwischen dem was ich ethisch/politisch möchte und meinem Geldbeutel. Aber ich freue mich, daß ich damit nicht nur gesundheitlich mir etwas Gutes tue, sondern ich unterstütze die Wirtschaft in meinem direkten Umfeld (Arbeitsplätze ...) und trage zu kürzeren Transportwegen bei und dies führt zu einer Reduzierung der Umweltverschmutzung.

Ab heute führe ich für mich 1 Monat eine Statistikdarüber, was ich kaufe und wieviel es kostet.
Ich bin gespannt auf welchen %-Satz ist komme. Vermutlich mehr, denn meine Priorität ist es mir Nahrung zuzuführen, die hochwertig ist. Schließlich tanke ich mein Auto auch nicht mit Schrott.
Warum als soll ich mir täglich Müll zuführen?
Nahrung ist schließlich die Tanke meines Körpers und ich will mir gut tun.