Dienstag, 1. Mai 2007

Pro-Kopf Ausgaben für Lebensmittel

Wieviel geben "die Deutschen" wohl monatlich Pro-Kopf für Lebensmittel und Getränke aus?
Laut Statistischem Bundesamt sind es 16% des Nettoeinkommens.

Vielleicht habt ihr schon den Blog Eat Local Challenge gelesen.
Ausgangspunkt ist die Aussage "Ich würde gerne mehr lokale Produkte essen, aber es ist einfach zu teuer".
Hier wird von 68$ (50€) für einen Ein-Personen Haushalt pro Woche ausgegangen oder 121$ (89€) für 2 Personen bei einem Verdiener pro Woche. Dies spiegelt eben einen Durchschnitt wieder, der nichts darüber sagt wieviel % an der unteren Grenzen existieren oder wie unterschiedlich die Lebenshaltungskosten in den verschiedenen Staaten (oder auch Regionen bei uns) sind.

Die Bildchen bei dieser Seite des NRW Schulministeriums fand ich sehr einfach und simpel zu verstehen. Nach dem Krieg gab man noch 44% des Einkommens für Leensmittel aus in Deutschland, 1975 waren es nur noch 23% und heute sind es noch 16%.
Mußte man 1970 noch 96 Minuten arbeiten um sich 1kg Schweinekotelett zu verdienen, so sind es heute nur noch 22 Minuten. Für 10 Eier waren es früher noch 24 Minuten und heute nur noch 4 Minuten.

Mit der Aussage im Blog Eat Local Challenge werde ich in abgewandelter Form auch oft konfrontiert. Das heißt dann in etwa: "Im Bioladen kann ich nicht einkaufen. Das ist viel zu teuer." "Extra zum Bauern fahren um Produkte aus der Umgebung zu kaufen kann ich nicht. Dafür habe ich gar nicht die Zeit".

Mich ärgern diese Aussagen sehr, da ich denke, daß es nicht eine Frage von "ICH KANN NICHT" ist, sondern jeder seine Prioritäten anders setzt. Mir ist es wichtig, daß ich zum Großteil meine Lebensmittel aus dem Bioladen meiner Wahl beziehe und vom Bauern und mein Fleisch aus einer alten Metzgerei kommt, die nur Fleisch von Bauern aus der Umgebung bezieht oder eine Kooperation mit dem Jägerverband hat für Wild wenn die Saison dann kommt etc. und z.B. keinerlei Gluten verwendet.

Mein Ziel beim Einkauf ist es nicht das "billigste" Lebensmittel zu bekommen, sondern den besten Kompromis zwischen dem was ich ethisch/politisch möchte und meinem Geldbeutel. Aber ich freue mich, daß ich damit nicht nur gesundheitlich mir etwas Gutes tue, sondern ich unterstütze die Wirtschaft in meinem direkten Umfeld (Arbeitsplätze ...) und trage zu kürzeren Transportwegen bei und dies führt zu einer Reduzierung der Umweltverschmutzung.

Ab heute führe ich für mich 1 Monat eine Statistikdarüber, was ich kaufe und wieviel es kostet.
Ich bin gespannt auf welchen %-Satz ist komme. Vermutlich mehr, denn meine Priorität ist es mir Nahrung zuzuführen, die hochwertig ist. Schließlich tanke ich mein Auto auch nicht mit Schrott.
Warum als soll ich mir täglich Müll zuführen?
Nahrung ist schließlich die Tanke meines Körpers und ich will mir gut tun.

Keine Kommentare: